Gemeinsam in die Digitalisierung
Ergebnisse der Zusammenarbeit:
- Sensibilisierung und Refokussierung des Managements fürs Mindset der Mitarbeitenden
- Profiling der Mitarbeitertypen durch die Mitarbeitenden selbst
- Öffnung und Aktivierung eines Großteils der Mitarbeitenden für Digitalisierung
- Mitnahme der Mitarbeitenden und erste Involvierung
- Erste erkennbare Mindset-Änderungen
- Selbstertüchtigung der Mitarbeitenden

Eine komplexe Herausforderung – mit einem unkonventionellen Start
BASF Schwarzheide ist nicht nur ein langjähriger Kunde von VOR, sondern auch der erste Standort des BASF-Konzerns, der die Digitalisierung in einem eigenständigen Prozess gemeinsam mit den Mitarbeitenden umsetzt. Ein Prozess, der von VOR mitgestaltet und begleitet wird.
Der Lausitzer Produktionsstandort von BASF zählt nach Ludwigshafen zu den größten europäischen Standorten innerhalb der BASF-Gruppe.
VOR arbeitet schon länger mit BASF zusammen und betreut seit dem Sommer diesen Jahres einen Transformationsprozess, der alle Mitarbeitende in Schwarzheide aktiv in die unternehmensinterne Digitalisierung einbeziehen soll. Konkret geht es für die Agentur darum, den Standort in den kommenden 1 ½ bis 2 Jahren bei der digitalen Transformation zu begleiten.
Peter Pfau, Geschäftsführer von VOR, erklärt was in Schwarzheide zum Start passierte:
„Gemeinsam mit Linda Bottin & Arne Petersen (Kommunikations-Team) und Jürgen Fuchs (Vorsitzender der GF & Chairman of the Management Board) haben wir im Sommer einen Kommunikationsplan entwickelt, der mit einem Mitarbeiter-Workshop im August und der anschließenden Kick-off-Veranstaltung am 5. September seinen Anfang nahm. Die digitale Transformation des BASF-Standorts Schwarzheide ist ein Prozess, der neben der technischen Umsetzung vor allem die interne und begleitende Kommunikation erfordert. Kommunikation, die auf allen Ebenen auf Augenhöhe funktioniert und alle Mitarbeitenden involviert, motiviert und aktiv mitnimmt. Für den Kick-off haben wir außerdem ein eigenes Keyvisual entwickelt und die Veranstaltung im September sowohl inhaltlich als auch grafisch gestaltet und mit unserem langjährigen Partner – Agentur Schröder – umgesetzt. Inhaltlich ging es darum, in Vorträgen die Wichtigkeit der Veränderungen durch die Digitalisierung zu verdeutlichen.”
Der erwähnte Mitarbeiter-Workshop fand im Vorfeld der Auftaktveranstaltung und unter Ausschluss des BASF-Führungspersonals statt und hatte zum Ziel, die BASF-Mitarbeitenden nach ihrem Grad und ihrer Affinität für den digitalen Wandel zu analysieren, sowie Ängste und Sorgen, aber auch Ideen und mögliche Lösungen zu besprechen und die Ergebnisse in den weiteren Prozess einfließen zu lassen.
Stolz und Musterunterbrechung als Schlüssel
In dieser gemeinsamen und integrativen Vorgehensweise lag für die meisten Mitarbeitenden offenbar der größte Unterschied zu früheren Maßnahmen, wie Peter Pfau im Nachgang betont:
„Das Wichtigste und Beste war, die BASF-Mitarbeitenden in Schwarzheide bereits von Anfang an und vor allem ernsthaft bei der Umsetzung der Digitalisierung einzubeziehen. Das hat zwar auch für große Augen, aber vor allem für positive Überraschungen gesorgt. Denn sie haben sehr schnell verstanden, dass wir – beziehungsweise BASF Schwarzheide – wirklich noch am Anfang eines Prozesses stehen und eben nicht einfach nur ein Ergebnis präsentiert wird, das ohne aktiven Spielraum umgesetzt werden soll. Die anschließende Veranstaltung am 5. September war eine freiwillige, interne Sache, die jedoch die höchste Teilnehmerzahl aller bisherigen freiwilligen Mitarbeiterveranstaltungen erzielte. Von den 1.800 Mitarbeitenden am BASF-Schwarzheide-Standort arbeiten viele im Schichtbetrieb. Da ist es ein großer Erfolg gewesen, dass 500 Mitarbeitende anwesend waren, 200 in anderen Räumen live zugeschaltet waren und 100 den Livestream sahen. Und zwar nach – beziehungsweise vor – ihrer eigentlichen Arbeitszeit.”
Zur besagter Veranstaltung am 5. September gehörten Keynote-Speaker und Diskussionsrunden auf drei ebenerdigen Bühnen, die auch räumlich die Augenhöhe, auf der man sich begegnen wollte, deutlich machen sollten. Alles geleitet von einem neutralen Moderator, der für einen aktiven Austausch zwischen allen Beteiligten sorgte. Gemeinsam erarbeitete Zwischenstände wurden durch einen Live-Illustrator auf großen Tafeln für alle sichtbar festgehalten.
Peter Pfau zum Ansatz der Veranstaltung:
„Mit einem hübschen Logo, Frontalbespielung und einem Buffet mit geschmierten Brötchen wird man keine alteingesessene Mitarbeitenden zur aktiven Teilnahme begeistern. Schon gar nicht, wenn es um digitalen Wandel, also eine tiefgreifende Veränderung von Kultur und Werten, geht. Das hat BASF Schwarzheide verstanden und deshalb sind wir den Prozess gemeinsam, analytisch, aber vor allem partizipativ im Hinblick auf die Mitarbeitenden angegangen.”
Digitalisierung verändert vieles – das sollte positiv erlebbar werden
Nachfolgend zu den Auftaktveranstaltung wurden von VOR spezielle und neuartige Transformations-Workshops entwickelt, die sowohl Abteilung- als auch Hierarchie-übergreifend, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Standortes Schwarzheide zusammengebracht haben.
Diese Workshops wurden an die verschiedenen Transformationslevel der Mitarbeitenden angepasst.
Der Ablauf der “LegLos”-Workshops bestand im wesentlichen, aus der digitalen, gegenseitigen Vorstellungen der Teilnehmerinnen – gefolgt von einer spannenden Aufgabe für alle Anwesenden: die teilnehmenden mussten mittels Lego Technik Modellen (von Vor und CROMATICS gemeinsam entwickelt) das Modell einer zukünftigen, neuartigen Batterie im Standort Schwarzheide im Teamwork zusammenbauen.
Dabei konnten sie konventionelle Methoden wie Bedienungsanleitungen, technische Beschreibung und Pläne, aber auch moderne Tools wie eine von VOR und seinem Partnern eigenes programmierte AR-App via visuelle Erkennung überprüfen.
Heißt konkret, dass bei dem von der App bestätigten korrekten Aufbau die Energieflüsse in dem Bild deutlich zu erkennen waren – oder auch nicht.
Selbstertüchtigung der Mitarbeitenden entscheidend für langfristig Erfolg
Eine weitere entscheidende Besonderheit zeichnete die Workshops (neben der Integration von AR-Tools) aus:
Um unser Ziel, der Selbstertüchtigung und Integration in den laufenden Digitalisierungsprojekt erreichen, ginge mir einen sehr unkonventionellen Weg.
In den ersten 8 Workshops, die wir selbst durchführen, wurde von unserer Seite immer wieder nach Freiwilligen gefragt, die in Zukunft die gleichen Workshops mit den Teams selbst durchführen wollen würden.
Die Resonanz war groß, und so wurden die restlichen Dutzenden von Workshops mit dem gesamten Teams des Standortes (damals über 1800 Mitarbeiter) von den Mitarbeitenden selbst durchgeführt!
Es handelte sich unterm Strich um ein großes Pilotprojekt am BASF-Standort Schwarzheide, das in Zukunft auch für den BASF-Mutterkonzern in Ludwigshafen relevant wurde, der das Thema „Unternehmensinterne Digitalisierung” zwar ebenfalls – aktuell jedoch noch in anderer Weise – behandelt.










